Europa

Belgien: Staatlicher Sexualunterricht führt zu Brandanschlagsserie an vier Schulen

Vier Schulen in der Region Charleroi waren in den vergangenen Tagen Schauplatz von Brandereignissen und Graffitis, die sich gegen das EVRAS-Sexualunterrichtsprogramm richteten. Die Staatsanwaltschaft von Charleroi bestätigte, dass es sich bei den Vorfällen um vorsätzliche Brandstiftung handelte.
Belgien: Staatlicher Sexualunterricht führt zu Brandanschlagsserie an vier Schulen© Screenshot: Webseite RTLinfo

In Charleroi, der drittgrößten Gemeinde Belgiens, 50 km südlich von Brüssel liegend, sorgt ein staatlich ins Leben gerufenes Schulprogramm zum Thema Sexualunterricht für Jugendliche zu fortdauernder Kritik und mittlerweile mehreren Brandanschlägen an Schulgebäuden. Das Programm nennt sich "EVRAS", eine Abkürzung zu den vorgegebenen Inhalten "Erziehung zum Beziehungs-, Gefühls- und Sexualleben". Laut Medieninformationen stößt das Programm auch bei Bürgern bzw. Eltern mit Migrationshintergrund auf große Ablehnung. Der Sender RTL info berichtet nun, dass es in der dritten Nacht in Folge, an einer Schule in der Region Charleroi, zu Schäden durch einen Brand gekommen ist.

Die EVRAS-Inhalte sind laut Mediendarlegungen "vor allem in bestimmten konservativen Kreisen umstritten". So protestierten laut der Nachrichtenseite 7Sur7 "Hunderte von Menschen letzte Woche in der Nähe des Parlaments der Wallonischen Föderation Brüssel, um ihre Ablehnung des Projekts zum Ausdruck zu bringen". Dabei hätten die "Islamischen Institutionen Belgiens" in einer Erklärung die "Hypersexualisierung" der Kinder des EVRAS-Programms verurteilt. Die Erklärung kritisiert und unterstellt nachdrücklich eine von diesen Kreisen erkannte "Verletzung der Rechte von Kindern". 

In der offiziellen Darstellung zu den Inhalten der Unterrichtsgestaltung heißt es auf der EVRAS-Webseite der Fédération Wallonie-Bruxelles:

"Die Erziehung zum Beziehungs-, Gefühls- und Sexualleben (EVRAS) ist ein Erziehungsprozess, der insbesondere eine Reflexion beinhaltet, um die Fähigkeiten der Jugendlichen zu erhöhen, persönliche Entscheidungen zu treffen, die ihre Entfaltung in ihrem Beziehungs-, Gefühls- und Sexualleben sowie den Respekt vor sich selbst und anderen fördern."

Kritiker und besorgte Eltern erkennen demgegenüber eine indoktrinierende, bis zu als schädlich wahrgenommene Frühthematisierung zum kontrovers diskutierten Thema LGBTQ+. Caroline Désir, Ministerin für Bildung in der französischen Gemeinschaft (Fédération Wallonie-Bruxelles) reagierte mit der Feststellung, dass sie die geäußerte Kritik am EVRAS-Programm unter anderem als "Fake News" bezeichnete. So teilte sie laut 7Sur7-Artikel mit:

"Unsere Absichten sind aufrichtig. Wir werden natürlich keine Hypersexualisierung bei Jugendlichen fördern, wir werden keine sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität hervorrufen, wir werden keinen Unterricht in sexuellen Praktiken erteilen."

Das EVRAS-Programm beziehe sich demnach auf bewusste Aufklärung, hinsichtlich der bedenklichen Konfrontation der Kinder unter Jugendlichen zum Thema, bei stetig wachsender Konsumzeit an den Mobilgeräten. Bei den betroffenen Einrichtungen handelt es sich um kleine Grund- und Gemeindeschulen. In allen vier Schulen wurden demnach Tags, sogenannte Graffitis, entdeckt, die dem gerade erst jüngst offiziell per Dekret verabschiedeten EVRAS-Lehrplan gegenüber feindlich gesinnt waren, so Vincent Fiasse, der für die Ermittlungen zuständige Staatsanwalt gegenüber dem Sender RTL info.

So lautetet ein an mehreren Wänden vorgefundenes Graffiti "NO EVRAS". Aktuell würde zudem untersucht, ob ein fünfter Brand an einer weiteren Schuleinrichtung ebenfalls mit den Ereignissen in Verbindung gebracht werden muss. Die Ereignisse wären dabei ein "regionales Ereignis", die Polizei würde in den kommenden Nächten die Präsenz an und vor entsprechenden Gebäuden erhöhen. Der reguläre Schulunterricht kann wie geplant an allen betroffenen Einrichtungen fortgesetzt werden. Die Schulleitungen hätten ihrerseits bis dato bisher nicht mit einer Stellungnahme reagiert.

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