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Washington beklagt "rücksichtslose" iranische Raketenangriffe auf Irak

Iran hat gestern am späten Abend Ziele im Irak angegriffen. Nach Angaben der Islamischen Revolutionsgarde war der Angriff ein Vergeltungsschlag für den Bombenanschlag in Kerman. Nun haben die USA reagiert.
Washington beklagt "rücksichtslose" iranische Raketenangriffe auf IrakQuelle: AFP © Samuel Corum / Getty Images via AFP

Die USA haben Iran für seine nächtlichen Raketenangriffe im Irak und in Syrien gerügt und sie als "rücksichtslos und unpräzise" bezeichnet. Die Islamische Revolutionsgarde (IRGC) erklärte, die Operation habe israelischen Spionen und Terroristen des Islamischen Staats (IS, früher ISIS) im Irak bzw. in Syrien gegolten.

Teheran gab zwar nicht an, welche Orte von seinen Streitkräften angegriffen wurden, doch Berichten zufolge wurde die Stadt Erbil im kurdisch besiedelten Irak getroffen, wobei die Geschosse unweit vom US-Konsulat entfernt eingeschlagen sein sollen.

Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA Adrienne Watson sagte jedoch gegenüber Journalisten, dass "kein US-Personal oder Einrichtungen angegriffen wurden".

"Wir werden die Situation weiter bewerten, aber erste Anzeichen deuten darauf hin, dass es sich um rücksichtslose und ungenaue Angriffe handelte. Die Vereinigten Staaten unterstützen die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität des Irak", heißt es in der Erklärung weiter.

Das US-Außenministerium in Bagdad erklärte, die irakische Regierung werde alle rechtlichen Maßnahmen gegen Handlungen ergreifen, die die Souveränität des Landes und die Sicherheit seiner Bevölkerung verletzen.

Nach Angaben der kurdischen Verwaltung im Irak wurden in Erbil mindestens vier Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt. Der Ministerpräsident der Region Kurdistan Masrur Barzani nannte den Vorfall ein "Verbrechen gegen das kurdische Volk".

Lokalen Quellen zufolge wurden unter anderem das Haus eines örtlichen Geheimdienstmitarbeiters und ein kurdisches Geheimdienstzentrum getroffen, wie von Reuters berichtet wurde. Auch das Haus eines kurdischen Multimillionärs und Bauunternehmers, der dem herrschenden Clan der Region nahesteht, wurde Berichten zufolge angegriffen.

Die IRGC behauptete, sie hätten "eine der wichtigsten Spionagezentralen" Israels im Irak angegriffen und damit "auf die jüngsten Missetaten des zionistischen Regimes reagiert, das die Kommandeure der Revolutionsgarde und der Widerstandsfront zu Märtyrern gemacht hat".

Ende Dezember wurde bei einem israelischen Luftangriff in Syrien Sayyed Razi Mousavi, einer der führenden IRGC-Kommandeure, getötet. Israel hat weder bestätigt noch dementiert, dass es hinter dem offenbar gezielten Attentat steckt.

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