Meinung

USA und EU befürchten immer mehr eine Niederlage der Ukraine

Laut Russlands Auslandsnachrichtendienst steht der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenskij, nicht mehr in der Gunst seiner Landsleute und ist dabei, ihre Gefolgschaft zu verlieren. Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union sehen sich bereits nach einem Nachfolger um.
USA und EU befürchten immer mehr eine Niederlage der UkraineQuelle: AFP © UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP

Von Rainer Rupp

Laut einer Pressemitteilung des Russischen Auslandsnachrichtendienstes SWR vom 6. Mai zeigt sich der Westen äußerst besorgt über die Dynamik der öffentlichen Meinung in der Ukraine. Gemäß den SWR-Erkenntnissen haben das US-Außenministerium und der Europäische Auswärtige Dienst festgestellt, dass die Unzufriedenheit der ukrainischen Bürger ob der endlosen Verschärfung des bewaffneten Konflikts mit Russland zunimmt. Auch das Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen werde stärker. Eine Apathie breite sich aus. Zugleich mehrten sich in den Reihen der Streitkräfte der Ukraine die Fälle von Desertion und freiwilliger Kapitulation sowie des Gangs in die russische Gefangenschaft, die Überleben und Sicherheit verspricht.

Selenskij habe offensichtlich den Kampf um die "Herzen und Köpfe" der Bevölkerung der Ukraine verloren, was sicherlich noch schlimmer werde, wenn er nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtszeit am 20. Mai seine Legitimität als Präsident vollständig verloren hat. Nach den Erkenntnissen des SVR möchten die Amerikaner und die Europäer allerdings, dass Selenskij noch auf seinem Posten bleibt, da viele Regelungen und Abkommen zur Finanzierung des Krieges an seine Person gebunden sind, womit sicherlich die satten "Nebeneinkünfte" der Vertreter des Kiewer Regimes und die Gewinne der westlichen Produzenten von Rüstungsgütern gemeint sind. Daher habe Washington auf Selenskijs Gegner Einfluss genommen, vorerst Zurückhaltung zu üben.

Zur selben Zeit haben die Amerikaner, so der SWR, verstärkt Bemühungen an den Tag gelegt, Alternativen zum gegenwärtigen ukrainischen Präsidenten zu finden. Entsprechende Kontakte mit dem Führer der Partei "Europäische Solidarität", Ex-Präsident Petro Poroschenko, aber auch mit Vitali Klitschko, ehemaliger Box-Weltmeister und seit zehn Jahren Bürgermeister von Kiew, seien initiiert worden. Auch der Leiter des Büros des Präsidenten der Ukraine Andrij Jermak, der ehemalige Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee Walerij Saluschny und der Ex-Sprecher der Werchowna Rada Dmytro Rasumkow seien kontaktiert worden und stünden auf der westlichen Liste als Minister oder möglicher Nachfolger Selenskijs. Diese Aktion steht durchaus in der – allerdings noch kurzen – Tradition, in der der Westen bereits vor den Wahlen bestimmt, wer in der Ukraine Präsident wird und wer die anderen wichtigen Posten besetzt.

Der SWR nimmt an, dass diese heimlichen Aktivitäten eine Vorsorge sind für den Fall einer drastischen Verschlechterung der Situation an der Front und einer dadurch bedingten dringenden Notwendigkeit eines Führungswechsels. Dadurch würde es möglich, Selenskij schnell fallen zu lassen und auf einen der anderen Kandidaten zurückzugreifen. Hauptsache, dieser Kandidat macht eine prowestliche Politik.

In der US-Administration versuche man offensichtlich nicht einmal zu verbergen, dass es Washington egal ist, wer gerade in der Ukraine an der Spitze der Regierung steht, Hauptsache, derjenige ist in der Lage, den Krieg mit Russland fortzuführen – "bis zum letzten Ukrainer".

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