Nahost

Israel lobt seine Luftabwehr als großartig – Iran hält Vergeltungsschlag für erfolgreich

Nach einer massiven Attacke Irans auf Israel in der Nacht zum Sonntag präsentieren sich beide Seiten als erfolgreich. Das israelische Militär lobt seine Luftabwehr als großartig, während die iranischen Streitkräfte die Ziele des Vergeltungsschlags für erreicht halten.
Israel lobt seine Luftabwehr als großartig – Iran hält Vergeltungsschlag für erfolgreichQuelle: AP © Tomer Neuberg

Israels Verteidigungsminister Joaw Galant hat die Reaktion seines Landes auf einen massiven Drohnen- und Raketenangriff aus Iran als "großartig" bezeichnet. Zusammen mit den USA und anderen Verbündeten sei es Israel gelungen, dass die Attacke nur einen "sehr geringen Schaden" angerichtet habe. Dieser Erfolg sei sehr beeindruckend. Dabei fügte Galant hinzu:

"Die ganze Welt hat heute Nacht gesehen, wer Iran ist – ein Terrorstaat, der Israel aus einer Entfernung von 1.500 Kilometern angreift und versucht, alle seine Helfer zu aktivieren."

Gleichzeitig habe die Welt auch die Stärke der Koalition von Israel, den USA und anderen Ländern gesehen, die die beispiellose Attacke zurückgeschlagen habe, sagte der Verteidigungsminister. Israel müsse aber weiterhin auf der Hut sein.

Der Sprecher der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), Daniel Hagari, gab zu, dass einzelne iranische Raketen in den israelischen Luftraum eingedrungen seien. Sie seien zwar auf dem Militärflugplatz Nevatim eingeschlagen, hätten aber nur geringere Infrastrukturschäden verursacht. Das israelische Militär habe 99 Prozent der mehr als 300 Luftziele abgefangen.

Israels Präsident Isaac Herzog gratulierte den IDF zur erfolgreichen Abwehr der Attacke. Der Politiker bedankte sich außerdem bei der von den USA angeführten Koalition zur Unterstützung seines Landes. Seine Landsleute lobte Herzog für ihre "außergewöhnliche geistige Stärke".

Der iranische Generalstabschef Mohammad Bagheri verteidigte den Schlag gegen Israel als Vergeltung, nachdem das "zionistische Regime die roten Linien Irans" überschritten habe. Sollte Israel auf den Drohnen- und Raketenangriff militärisch antworten, wäre die nächste Operation Irans "viel größer". Die gesetzten Ziele des Vergeltungsschlags seien erreicht worden. Bagheri wurde von der iranischen Nachrichtenagentur Mehr mit den Worten zitiert:

"Dank einer gut durchdachten Taktik und einer gründlichen Vorbereitung konnten das Abwehrsystem Iron Dome und die Raketenabwehr des zionistischen Regimes unserer Operation nicht signifikant entgegenwirken."

Der militärische Befehlshaber der Islamischen Revolutionsgarde, Hussein Salami, erklärte seinerseits, dass der iranische Angriff in der Nacht zum Sonntag viel erfolgreicher ausgefallen sei als zuvor gedacht. Obwohl die Informationen über die Folgen der Angriffe noch nicht vollständig seien, werde dies durch Berichte von vor Ort belegt. Das zionistische Regime und die USA hätten die "verheerenden Folgen" des Angriffs besser verstanden als Iran selbst. Salami betonte dabei, dass es sich um eine "eingeschränkte Operation" gehandelt habe, die den von Israel begangenen Verbrechen angemessen sei.

Mehr zum Thema ‒ Israel: Vorerst Ruhe nach den iranischen Drohnenattacken

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.