Russland

Initiative für die Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland

Der Krim-Abgeordnete der russischen Staatsduma, Michail Scheremet, hat die Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland vorgeschlagen. Sie solle insbesondere für verurteilte Terroristen gelten. Bereits im Jahr 2022 schloss der damalige Ministerpräsident Dimitri Medwedew ihre Wiedereinführung nicht mehr aus.
Initiative für die Wiedereinführung der Todesstrafe in RusslandQuelle: www.globallookpress.com © Bulkin Sergey / news.ru

Nach dem Terroranschlag auf die Crocus-Veranstaltungshalle in Moskau hat der Krim-Abgeordnete der russischen Staatsduma, Michail Scheremet, in Russland die Wiedereinführung der Todesstrafe für verurteilte Terroristen gefordert. Angesichts des Terrors müsse man den bestehenden rechtlichen Rahmen überarbeiten, gab das Nachrichtenportal news.am den Abgeordneten wieder. Demnach habe er gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti erklärt:

"Ich beabsichtige, auf legislativer Ebene die Frage der Einführung der Todesstrafe in unserem Land für Terrorismus, Drogenhandel und Straftaten gegen Minderjährige anzustoßen."

Daraufhin erklärte der Fraktionsvorsitzende von "Einiges Russland", Wladimir Wassiljew, die Behörden würden eine Entscheidung treffen, die den Erwartungen der Gesellschaft entspreche. Auf der nächsten Sitzung des russischen Parlaments werde es um den Umgang mit dem Terroranschlag auf die Crocus City Hall gehen, so Wassiljew laut der Zeitung Kommersant.

Zuletzt hatte es im Jahr 2019 eine landesweite Debatte über die Wiedereinführung der Todesstrafe in Russland gegeben. In Umfragen soll sich zu jener Zeit eine Mehrheit der Bevölkerung für die Todesstrafe ausgesprochen haben. Damals berichtete die Frankfurter Rundschau, dass das seit 1999 geltende Moratorium über die Aussetzung der Todesstrafe in Russland verlängert werde. Gemäß einem damaligen Urteil des Verfassungsgerichts in St. Petersburg könne die Todesstrafe wegen internationaler Vereinbarungen in Russland nicht verhängt werden. Der Vorsitzende Verfassungsrichter Waleri Sorkin führte als Beispiel die russische Mitgliedschaft im Europarat an.

In seiner Amtszeit als russischer Ministerpräsident hatte der heutige stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew eine Wiedereinführung der Todesstrafe in seinem Land nicht ausgeschlossen. Im März 2022 soll er sich nach einer Meldung von RIA Nowosti entsprechend geäußert haben, wie auch der Tagesspiegel berichtet hatte. Für Medwedew könne eine Steigerung der Kriminalität ausschlaggebend für eine derartige Änderung sein. Mit seinem Ausscheiden aus dem Europarat sei für Russland die Verpflichtung entfallen, die Todesstrafe auszusetzen.

Mehr zum Thema - Israel billigt Gesetzentwurf zur Todesstrafe für Terroristen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.